seborrhoisches Ekzem Haare

Seborrhoisches Ekzem: Verständlich erklärt

Was ist ein seborrhoisches Ekzem?

Ein seborrhoisches Ekzem ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die besonders talgdrüsenreiche Areale wie die Kopfhaut betrifft. Es zeigt sich meist durch gelbliche Schuppen, Rötungen und Juckreiz – oft wird es fälschlicherweise mit Schuppen oder Neurodermitis verwechselt.

Auf der Kopfhaut kann das seborrhoische Ekzem zu unangenehmen Symptomen führen, die nicht nur die Haut, sondern auch die Gesundheit der Haare beeinflussen.

Symptome: Wie zeigt sich ein seborrhoisches Ekzem auf der Kopfhaut?

Typische Anzeichen auf einen Blick:

  • Fettige, gelbliche Schuppen, meist großflächig
  • Juckreiz – manchmal stark und dauerhaft
  • Rötungen und Entzündungen
  • Haarverlust, insbesondere bei starkem oder chronischem Verlauf
  • Brennendes Gefühl oder Spannungsgefühl der Kopfhaut

Das seborrhoische Ekzem verläuft oft in Schüben – es kann phasenweise abklingen, aber auch plötzlich wieder aufflammen.

Ursachen: Warum entsteht ein seborrhoisches Ekzem?

Die wichtigsten Auslöser:

  • Überproduktion von Talg (Sebum)
  • Besiedelung mit dem Hefepilz Malassezia
  • Genetische Veranlagung
  • Stress und hormonelle Veränderungen
  • Erkrankungen wie Parkinson oder HIV (in schweren Fällen)

Ein Ungleichgewicht in der Hautflora spielt eine zentrale Rolle – insbesondere die Vermehrung des Pilzes Malassezia furfur kann eine Entzündung triggern.

Ist das seborrhoische Ekzem gefährlich für die Haare?

Kurz gesagt: Ja – auf Dauer schon.

Die ständige Reizung und Entzündung der Kopfhaut kann die Haarwurzeln schwächen. Das führt bei vielen Betroffenen zu:

  • Diffusem Haarausfall
  • Verlangsamtem Haarwachstum
  • Störungen im Haarzyklus

Wird die Ursache nicht behandelt, kann es langfristig zu dauerhaftem Haarverlust kommen – deshalb ist frühes Handeln entscheidend.

Behandlung: Wie lässt sich das seborrhoische Ekzem stoppen?

1. Medizinische Shampoos

Spezielle Shampoos sind die erste Wahl:

  • Ketoconazol-Shampoo (antimykotisch gegen Malassezia)
  • Zinkpyrithion oder Selendisulfid (beruhigend, talgregulierend)
  • Ciclopirox-Olamin (antibakteriell und entzündungshemmend)

Anwendung: 2–3x pro Woche, mehrere Minuten einwirken lassen.

2. Kopfhautpflege & Alltagstipps

  • Milde, pH-neutrale Shampoos im Wechsel mit medizinischen Präparaten
  • Vermeidung von aggressiven Styling-Produkten
  • Hautschonendes Bürsten und Waschen
  • Stressabbau (z. B. durch Sport, Meditation)
  • Zuckerarme Ernährung (kann Entzündungen positiv beeinflussen)

3. Bei starken Schüben: Dermatologische Therapie

  • Kortisonhaltige Lösungen – nur kurzfristig bei akuten Entzündungen
  • Antimykotische Lösungen oder Cremes
  • Lichttherapie in schweren Fällen

Wichtig: Nicht eigenmächtig experimentieren, sondern dermatologische Begleitung suchen.

Verlauf & Prognose

Das seborrhoische Ekzem ist nicht heilbar, aber gut behandelbar. Mit der richtigen Kombination aus Pflege, Therapie und Prävention lässt sich der Zustand der Kopfhaut langfristig stabilisieren – und Haarausfall vermeiden.

Fazit

Ein seborrhoisches Ekzem kann nicht nur lästig, sondern langfristig auch haarfeindlich sein. Wer die Anzeichen früh erkennt und richtig behandelt, kann die Kopfhaut beruhigen und den Haarverlust stoppen. Entscheidend ist die Kombination aus medizinischer Behandlung, Pflege und einem bewussten Lebensstil.

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