Haarausfall-Mythen

Mythen über Haarausfall: Was stimmt – und was nicht?

Haarausfall ist ein sensibles Thema – kein Wunder also, dass sich zahlreiche Gerüchte, Halbwahrheiten und Mythen darum ranken. Viele davon halten sich hartnäckig, obwohl sie wissenschaftlich längst widerlegt sind.

Wir klären auf: Was ist dran an den bekanntesten Haarmythen?


1. „Häufiges Haarewaschen fördert Haarausfall“

Falsch.
Shampoo löst nur Haare, die sich ohnehin in der Ruhephase befinden und bald ausfallen würden. Waschen mit mildem Shampoo ist sogar wichtig, um die Kopfhaut sauber und durchlässig zu halten.


2. „Haare rasieren lässt sie kräftiger nachwachsen“

Ein Mythos.
Durch das Rasieren wird nur das dickere untere Ende des Haares sichtbar – dadurch wirkt es kräftiger, ist es aber nicht. Haarfollikel liegen tief in der Haut und werden durch Rasieren nicht beeinflusst.


3. „Bier oder Kaffee auf der Kopfhaut regt das Wachstum an“

Teilweise richtig – aber nicht so einfach.
Zwar enthält z. B. Kaffee Koffein, das in konzentrierter Form in Haarwuchsmitteln wie Shampoos Wirkung zeigen kann – aber normales Kaffeetrinken oder das Aufgießen auf der Kopfhaut hat keinen messbaren Effekt.


4. „Haarausfall kommt nur von der Mutter“

Nicht ganz.
Der erblich bedingte Haarausfall (androgenetische Alopezie) wird durch Gene von beiden Elternteilen beeinflusst. Die Genetik der Mutter spielt zwar eine Rolle – aber sie ist nicht allein entscheidend.


5. „Stress ist immer der Auslöser“

Nicht immer – aber oft unterschätzt.
Chronischer Stress kann tatsächlich zu diffusem Haarausfall führen – meist verzögert um mehrere Wochen. Akuter psychischer oder körperlicher Stress kann den Haarzyklus stören, ist aber selten der einzige Faktor.


6. „Nur Männer verlieren Haare“

Definitiv falsch.
Auch viele Frauen sind betroffen – besonders nach hormonellen Umstellungen (Schwangerschaft, Wechseljahre). Nur äußert sich der Haarausfall bei Frauen meist diffus und nicht in Form einer Glatze.


7. „Nahrungsergänzungsmittel wirken immer“

Nur bei Mangel.
Vitamine wie Biotin, Eisen oder Zink sind wichtig für das Haarwachstum – aber nur, wenn tatsächlich ein Defizit vorliegt. „Mehr“ heißt nicht automatisch „besser“. Eine gezielte Versorgung ist effektiver als willkürliche Supplementierung.


Fazit

Nicht alles, was man über Haarausfall hört, entspricht der Wahrheit. Wer wissen will, was wirklich hilft, sollte sich auf fundierte Quellen und wissenschaftlich geprüfte Produkte verlassen – und nicht auf Gerüchte.

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