Haarphasen

Haarphasen erklärt – verständlich & kompakt

Unsere Haare durchlaufen kontinuierlich verschiedene Wachstumsphasen. Wer Haarausfall verstehen und das Haarwachstum gezielt fördern möchte, sollte die sogenannten Haarphasen kennen. In diesem Artikel erklären wir dir die drei wichtigsten Phasen des Haarzyklus – einfach und praxisnah.

Was sind Haarphasen?

Die Haarphasen beschreiben die natürlichen Abschnitte im Lebenszyklus eines einzelnen Haares – vom Wachstum über die Ruhephase bis hin zum Ausfall. Jede Haarwurzel durchläuft diesen Zyklus unabhängig von den anderen Haaren.

Insgesamt unterscheidet man drei Phasen:

  • Anagenphase (Wachstumsphase)
  • Katagenphase (Übergangsphase)
  • Telogenphase (Ruhe- & Ausfallphase)

Die drei Phasen des Haarwachstumszyklus

Anagenphase – Die Wachstumsphase

In der Anagenphase wächst das Haar aktiv aus der Haarwurzel heraus. Diese Phase kann zwischen 2 und 6 Jahren andauern – je nach genetischer Veranlagung. Etwa 85–90 % aller Kopfhaare befinden sich in dieser Phase.

Tipp: Eine gesunde Ernährung, gute Durchblutung der Kopfhaut und nährstoffreiche Pflegeprodukte können diese Phase positiv beeinflussen.

Katagenphase – Die Übergangsphase

Diese Phase dauert nur etwa 2–3 Wochen. In dieser Zeit stellt das Haarwachstum seinen Betrieb ein, und die Haarwurzel bildet sich langsam zurück. Das Haar wird nicht mehr versorgt und beginnt sich von der Wurzel zu lösen.

Nur rund 1 % der Haare befinden sich in diesem Zustand – es ist also eine kurze, aber wichtige Phase im Haarzyklus.

Telogenphase – Die Ruhe- und Ausfallphase

In der Telogenphase ruht das Haar für etwa 2–4 Monate. Danach fällt es aus – oft beim Kämmen, Waschen oder Schlafen. Gleichzeitig beginnt in der Wurzel schon das Wachstum eines neuen Haares.

Bis zu 15 % aller Kopfhaare befinden sich in dieser Phase.

Warum ist das Wissen über Haarphasen so wichtig?

Viele Menschen erschrecken beim Anblick von ausgefallenen Haaren in der Bürste. Doch Haarausfall ist bis zu einem gewissen Grad ganz normal – nämlich dann, wenn sich Haare in der Telogenphase befinden.

Erst wenn deutlich mehr Haare als üblich ausfallen (mehr als 100 pro Tag), spricht man von Haarausfall, z. B. telogenem Effluvium, das häufig durch Stress, Mangelzustände oder hormonelle Veränderungen ausgelöst wird.

Häufige Ursachen für Störungen im Haarzyklus

Ein gestörter Haarzyklus kann zu vermehrtem Haarausfall oder dünnerem Haar führen. Häufige Ursachen sind:

  • Hormonelle Veränderungen (z. B. nach der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren)
  • Nährstoffmangel (z. B. Eisen, Zink, Biotin)
  • Stress und Schlafmangel
  • Medikamente oder Erkrankungen
  • Falsche Haarpflege

Fazit – Haarphasen kennen heißt, Haarausfall besser verstehen

Unsere Haare befinden sich ständig in Bewegung – im wahrsten Sinne des Wortes. Wer die Haarphasen versteht, kann besser einordnen, ob es sich um natürlichen Haarausfall oder ein behandelbares Problem handelt.

Mit der richtigen Pflege, einer ausgewogenen Ernährung und Geduld kannst du deinen Haarzyklus aktiv unterstützen – für gesundes, kräftiges Haarwachstum.

FAQ zu Haarphasen

Wie lange dauert eine Haarphase?

  • Anagenphase: 2–7 Jahre
  • Katagenphase: ca. 2–3 Wochen
  • Telogenphase: 2–4 Monate

Wie viele Haare fallen täglich aus?

Im Schnitt verlieren wir 50–100 Haare pro Tag – das ist völlig normal und gehört zur Telogenphase.

Was hilft, die Anagenphase zu verlängern?

Eine gesunde Lebensweise, Kopfhautmassagen, durchblutungsfördernde Seren und ausreichend Vitamine (z. B. Biotin, Vitamin D) können die Wachstumsphase begünstigen.

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