Warum die Haardichtemessung so wichtig ist
Haarausfall beginnt oft schleichend. Bevor kahle Stellen sichtbar werden, verliert die Kopfhaut meist an Haardichte – ein Frühwarnsignal, das viele übersehen. Genau hier setzt die Haardichtemessung an.
Mit modernen Verfahren lässt sich die Dichte der Haarfollikel objektiv und zuverlässig messen – noch bevor der Verlust mit bloßem Auge sichtbar wird.
Was ist eine Haardichtemessung?
Die Haardichtemessung ist ein diagnostisches Verfahren, bei dem die Anzahl der Haare pro Quadratzentimeter auf der Kopfhaut ermittelt wird. Dabei kommen meist digitale Analysegeräte oder Mikrokameras zum Einsatz.
Ziel ist es, Haarwachstum, -dichte und -zyklus zu analysieren, um eine gezielte Behandlung bei beginnendem oder fortschreitendem Haarausfall einzuleiten.
So funktioniert die Haardichtemessung
- Kopfhautreinigung
Vor der Analyse wird die Kopfhaut sanft gereinigt, um Talg und Stylingrückstände zu entfernen. - Digitale Mikrokamera
Eine hochauflösende Kamera vergrößert die Kopfhaut bis zu 200-fach. Das Bild wird am Bildschirm ausgewertet. - Softwaregestützte Auswertung
Spezielle Programme zählen die Haarfollikel und berechnen:- Haaranzahl/cm²
- Verhältnis von Terminal- zu Vellushaaren
- Anzahl der wachsenden vs. ruhenden Haare
- Vergleichsmessungen möglich
Bei Therapien (z. B. Minoxidil, PRP) kann der Fortschritt über Monate dokumentiert werden.
Welche Werte gelten als normal?
Bereich | Haardichte (Ø Haare/cm²) | Bewertung |
---|---|---|
Hinterkopf | 200–220 | Sehr dicht |
Oberkopf | 150–180 | Normal |
Stirnbereich | 100–130 | Leicht ausgedünnt |
< 100 | Kritisch – Ausdünnung |
👩 Frauen neigen eher zu diffuser Ausdünnung, Männer zu lokalen Kahlstellen (z. B. Geheimratsecken, Tonsur).
Was bringt dir die Haardichtemessung?
✅ Frühzeitige Diagnose: Erkenne Haarausfall, bevor er sichtbar wird
✅ Behandlungsentscheidung: Minoxidil, PRP, Ernährung oder Stressabbau gezielt einsetzen
✅ Verlaufskontrolle: Ist deine Therapie erfolgreich? Die Messung gibt Antwort
✅ Objektive Daten: Keine subjektiven Vermutungen mehr
Was tun bei niedriger Haardichte?
Ursachen klären
Bevor du gegensteuerst, muss die Ursache ermittelt werden:
- Genetischer Haarausfall
- Eisen- oder Vitaminmangel
- Hormonstörungen (z. B. Schilddrüse, PCOS)
- Stress
- Medikamenteneinnahme
- Entzündungen der Kopfhaut
Geeignete Therapien
- Minoxidil: Fördert Durchblutung & Haarwachstum
- Biotin & Mikronährstoffe: Bei Nährstoffmangel
- PRP (Eigenbluttherapie): Aktiviert Haarfollikel
- Laser-Therapie: Fördert Zellregeneration
- Ernährungsumstellung & Stressabbau: Unterstützt systemisch
Fazit: Haardichtemessung als Schlüssel zur Haarrettung
Haarausfall beginnt mit Haardichteverlust – und genau hier kann die Messung Leben retten. Wer frühzeitig handelt, kann den Prozess oft stoppen oder sogar umkehren. Die Haardichtemessung ist nicht nur Diagnose-, sondern auch Verlaufsinstrument, mit dem du deine Fortschritte objektiv dokumentieren kannst.
Nutze die moderne Technik, bevor dein Haar dünner wird, als dir lieb ist.
Häufige Fragen (FAQ)
Ab wann ist eine Haardichtemessung sinnvoll?
Sobald du vermehrten Haarausfall, dünner werdendes Haar oder familiäre Vorbelastung bemerkst.
Ist die Messung schmerzhaft?
Nein – sie ist völlig schmerzfrei und nicht invasiv.
Wie oft sollte man eine Messung durchführen lassen?
Zur Verlaufskontrolle alle 3–6 Monate – besonders bei aktiven Therapien.
Wo kann ich eine Haardichtemessung machen lassen?
Bei Dermatologen, Haarspezialisten, spezialisierten Haarinstituten oder Trichologen.
Was kostet eine Haardichtemessung?
Je nach Anbieter 40–120 €, in Kombi mit Beratung oft inklusive.