Fasten Haarausfall

Fasten & Haarausfall – Wie ist der Zusammenhang?

Wenn Detox aufs Haar schlägt

Fasten erlebt seit Jahren ein Comeback – ob als Heilfasten, Intervallfasten oder zur Entgiftung. Doch viele bemerken nach ein paar Wochen eine unerwünschte Nebenwirkung: Haarausfall. Was ist da dran? Und wie kann man vorbeugen?


Wie hängt Fasten mit Haarausfall zusammen?

Beim Fasten verzichtest du bewusst auf Nahrungsaufnahme oder reduzierst sie stark. Das führt zu:

  • einer verringerten Kalorienzufuhr
  • einem eingeschränkten Angebot an Mikronährstoffen
  • hormonellen Veränderungen
  • möglichem körperlichen Stress

All das kann sich negativ auf den Haarzyklus auswirken – besonders, wenn der Körper das Fasten als Belastung wahrnimmt.


Mögliche Ursachen für Haarausfall durch Fasten

UrsacheErklärung
KaloriendefizitFehlt Energie, reduziert der Körper „nicht lebenswichtige“ Prozesse – wie Haarwachstum.
NährstoffmangelEisen, Zink, Biotin, Proteine und Vitamine wie B12 & D fehlen oft beim Fasten.
Hormonelle SchwankungenFasten beeinflusst Schilddrüse, Insulin, Cortisol – alles relevante Faktoren für das Haarwachstum.
Stressreaktion des KörpersFasten kann als Stressor wirken → Cortisolausschüttung steigt → Telogenes Effluvium.

Welche Form des Fastens ist besonders kritisch?

Heilfasten / Wasserfasten

Hohes Risiko für Mangelerscheinungen – v. a. bei länger als 5 Tagen.

Intervallfasten (16:8, 5:2)

In der Regel gut verträglich – aber nur, wenn in der Essensphase genug Nährstoffe aufgenommen werden.

Crash-Diäten oder radikale Detox-Kuren

Besonders gefährlich für die Haare – oft zu wenig Kalorien, Proteine & Vitalstoffe.


Symptome: So erkennst du Fasten-bedingten Haarausfall

  • Vermehrter Haarausfall beim Bürsten oder Waschen
  • Dünner werdende Haarstruktur
  • Diffuser Haarverlust am ganzen Kopf
  • Beginn meist 2–3 Monate nach dem Fasten (→ telogenes Effluvium)

Was hilft gegen Fasten Haarausfall?

1. Nährstoffe auffüllen

Besonders wichtig:

  • Eisen (Ferritin!)
  • Zink
  • Biotin
  • Vitamin D & B-Komplex
  • Proteine (min. 1–1,5 g/kg Körpergewicht)

💡 Blutwerte checken lassen und gezielt ergänzen.


2. Fasten sinnvoll planen

  • Nie in stressigen Lebensphasen fasten
  • Nicht länger als 5–7 Tage ohne therapeutische Begleitung
  • Genug trinken, Elektrolyte zuführen
  • Mikronährstoffpräparate während des Fastens (z. B. Basenpulver, Multivitamin)

3. Nach dem Fasten: sanfter Aufbau

  • Langsames Wiedereinführen von Nährstoffen
  • Fokus auf Eiweiß, gesunde Fette, komplexe Kohlenhydrate
  • Kopfhautpflege: Rosmarinöl, Dermaroller, Koffein-Seren
  • ggf. Einnahme von Haarvitaminen oder speziellen Aufbaukuren

4. Geduld & Kontinuität

Der Haarzyklus braucht Zeit. Auch wenn die Ursache behoben ist, dauert es meist 3–6 Monate, bis erste Erfolge sichtbar werden.


Fazit: Fasten muss nicht zu Haarausfall führen – aber es kann

Fasten kann eine wohltuende Praxis sein – für Körper, Geist und Darm. Doch es sollte nicht zulasten deiner Haare gehen. Wichtig ist:

  • Fasten gut vorzubereiten
  • den Körper weiterhin mit Mikronährstoffen zu versorgen
  • Kalorien und Eiweiß nach dem Fasten langsam aufzubauen
  • den Haarausfall als Signal ernst zu nehmen

Mit dem richtigen Wissen kannst du sowohl deinen Körper entlasten – als auch deine Haare schützen.

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