Plötzlich Haarausfall – schon in jungen Jahren?
Die Pubertät ist eine aufregende, aber auch herausfordernde Zeit: Der Körper verändert sich, Hormone spielen verrückt – und manchmal betrifft das auch die Haare. Haarausfall in der Pubertät ist zwar selten dauerhaft, aber für viele Jugendliche emotional sehr belastend.
Ursachen: Warum kommt es in der Pubertät zu Haarausfall?
Während der Pubertät durchläuft der Körper massive Veränderungen, die auch den Haarzyklus beeinflussen können.
Die häufigsten Gründe:
Ursache | Beschreibung |
---|---|
Hormonumstellung | Der Anstieg von Androgenen (v. a. Testosteron) kann androgenetischen Haarausfall begünstigen. |
Ernährungsmängel | Ungleichgewicht durch Diäten, Fast Food oder fehlende Mikronährstoffe. |
Stress & psychische Belastung | Schulstress, soziale Unsicherheit oder hormonell bedingte Stimmungsschwankungen. |
Haarpflegefehler | Zu heißes Föhnen, aggressive Shampoos oder zu festes Frisieren. |
Medikamente & Pille | Einige Medikamente, auch hormonelle Verhütungsmittel, können den Haarzyklus beeinflussen. |
Genetik | Familiäre Veranlagung zu frühzeitigem androgenetischem Haarausfall. |
Welche Formen von Haarausfall treten auf?
Diffuser Haarausfall
Das Haar wirkt insgesamt dünner. Meist verursacht durch Stress, Nährstoffmangel oder Erkrankungen.
Androgenetischer Haarausfall
Tritt bei genetischer Veranlagung auf. Typisch bei Jungen: Geheimratsecken oder lichte Schläfen. Bei Mädchen: Ausdünnung am Mittelscheitel.
Was hilft wirklich bei Haarausfall in der Pubertät?
1. Ursachen identifizieren
Ein Gespräch mit einem Hautarzt oder Endokrinologen kann helfen, hormonelle oder genetische Ursachen abzuklären. Blutwerte (z. B. Ferritin, Zink, Vitamin D, Schilddrüse) geben wichtige Hinweise.
2. Ernährung optimieren
Gerade in der Wachstumsphase braucht der Körper:
- Proteine (z. B. Linsen, Eier, Fisch)
- Zink, Eisen, Biotin, Selen
- Vitamin D & Omega-3-Fettsäuren
Verzicht auf stark verarbeitete Lebensmittel kann Wunder wirken.
3. Kopfhaut pflegen statt reizen
- Milde Shampoos ohne Silikone, Sulfate oder Parfüm
- 1–2× wöchentlich eine sanfte Kopfhautmassage
- Verzicht auf tägliches Glätten oder straffe Frisuren
4. Stress reduzieren
Auch wenn das in der Schule oder im sozialen Umfeld nicht immer einfach ist – Entspannungsmethoden wie:
- Atemübungen
- Sport
- Natur
- bewusste Smartphone-Pausen
helfen dem Körper, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Wann solltest du zum Arzt?
- Wenn der Haarausfall stark zunimmt
- Wenn kahle Stellen sichtbar werden
- Wenn gleichzeitig Akne, Zyklusstörungen oder starke Müdigkeit auftreten
- Bei auffälligen familiären Vorbelastungen
Fazit: Haarausfall in der Pubertät – ernst nehmen, aber nicht in Panik geraten
Haarausfall in der Pubertät ist nicht ungewöhnlich, aber in den meisten Fällen vorübergehend. Der Schlüssel liegt darin, die Ursachen rechtzeitig zu erkennen und durch gezielte Maßnahmen das natürliche Haarwachstum zu unterstützen. Eine ausgewogene Ernährung, gesunde Pflege und der Umgang mit Stress sind oft schon die halbe Miete.